Hessens Wälder in Not – Waldbesitzer brauchen schnelle Hilfen

Hessens Wälder sind so stark von Borkenkäfern befallen wie niemals zuvor. Die Population der Schädlinge sei „auf eine bislang nicht dagewesene Größe angewachsen“, teilte der Hessische Waldbesitzerverband Mitte Juni mit. In einigen Regionen werde die Fichte von den Borkenkäfern derzeit „buchstäblich aufgefressen und in den nächsten Jahren verschwinden“, so die Vertretung der privaten und kommunalen Waldbesitzer in Hessen.

Als Ursache für den Schädlingsbefall nannte der Verband erneut die trockenheißen Jahre 2018 und 2019, in denen sich der Borkenkäfer rasant vermehrt habe. Im hessischen Privat- und Kommunalwald seien im vergangenen März bereits 32.000 Hektar dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen und hätten geschlagen werden müssen. Das sind den Angaben zufolge im Durchschnitt sechs Prozent der Waldfläche – „und die Größe der Kahlflächen nimmt weiter zu“.

Auch die Buche nehme derzeit erheblichen Schaden und sterbe in den trockeneren Regionen von Hessen flächig ab. „Im Hessischen Ried um Mörfelden und Rüsselsheim lösen sich die Wälder auf“, berichtete der Verband. Zugleich erneuerte er seine Forderungen nach finanzieller Hilfe. „Viele Waldeigentümer sind zahlungsunfähig und nicht mehr in der Lage, ihren Wald zu erhalten“, sagte Präsident Michael von der Tann. Sie seien durch Folgen des Klimawandels und Witterungsextreme „in diese Situation geraten und kommen aus eigener Kraft nicht mehr aus der Notlage heraus“. Deshalb sei es jetzt wichtig, dass die von Bund und Land bereitgestellten Hilfsmittel schnell und unbürokratisch bei den Betroffenen ankommen.

Hessens Wälder in Not – Waldbesitzer brauchen schnelle Hilfen

Die Pressemitteilung des Hessischen Waldbesitzerverbandes e.V. finden Sie unter:
https://www.hesswald.de/2020/06/waldbesitzer-fordern-schnelle-liquiditaetshilfe/